mediacult blickt auf eine lange Geschichte zurück. Das Institut wurde 1969 auf Initiative und unter Mitarbeit mehrerer hochrangiger internationaler Organisationen wie der UNESCO, dem Internationalen Musikrat und dem Internationalen Theaterinstitut mit dem Ziel gegründet, die Auswirkungen der neuen Medientechnologien auf die kulturelle Entwicklung zu erforschen und die Ergebnisse in kulturpolitische Maßnahmen und zeitgemäße pädagogische Konzepte umzusetzen.

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Das Institut ist untrennbar mit dem Namen Kurt Blaukopf verbunden. Der renommierte Wiener Musiksoziologe leitete das Institut in den ersten beiden Jahrzehnten und gab ihm seine inhaltliche wie organisatorische Ausrichtung. Die Tradition einer empirisch fundierten und anwendungsorientierten Kulturindustrieforschung wurde von seinen NachfolgerInnen Irmgard Bontinck, Alfred Smudits und Robert Harauer fortgesetzt und an die Erfordernisse der Zeit angepasst. Von 2006 bis 2011 führte Andreas Gebesmair das Institut, seit 2012 hat Alfred Smudits als Generalsekretär die Leitung.

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In den 1970er-Jahren widmete sich das Institut in pionierhafter Weise den neuen kulturellen Verhaltensweisen der Jugend unter dem Einfluss technischer Medien. In den 1980er- und 1990er-Jahren rückten die kultur- und medienpolitischen Konsequenzen der technologischen Entwicklung (Kabel- und Satellitenübertragung, Computerisierung und Digitalisierung) ins Zentrum der Forschung (siehe Publikationen). Nun finden zunehmend auch breitere gesellschaftspolitische Fragen Berücksichtigung: Ob geschlechtsspezifische Ungleichheiten, Migration oder Globalisierung – mediacult erforscht alle Aspekte industrieller Kultur- und Medienproduktion.