Mit einer Woche Verspätung starteten die French Open am 30. Mai in Paris. Wegen des Lockdowns in Frankreich wurde der Beginn des zweiten von vier Grand-Slam-Turniere in diesem Jahr verschoben. Bevor bei den Herren am Freitag die dritte Runde mit den 32 verbliebenen Teilnehmern startet, geben wir einen Überblick über die diesjährigen Titelanwärter.
Bereits in den ersten beiden Runden schieden einige hochgesetzte Spieler aus. Der prominenteste unter ihnen ist Dominic Thiem. Für den Vierten der Weltrangliste war bereits nach der ersten Runde Schluss. Damit platzte auch Österreichs Traum vom ersten Sieg bei den French Open seit 1995. Der Sandplatz, auf dem die French Open ausgetragen werden, hat eben seine eigenen Gesetze.
Die Favoriten 2021 in der Übersicht
Am besten kommt Rafael Nadal mit den Eigenheiten des Belags zurecht. Sagenhafte 13 Mal hat der Spanier bereits Roland Garros gewonnen und gilt auch dieses Jahr wieder als Topfavorit. Daneben rechnen sich ein paar weitere Tennisasse Außenseiterchancen aus. Hierzu zählen unter anderem der Erste der Weltrangliste Novak Djokovic, der junge Grieche Stefanos Tsitsipas und Altmeister Roger Federer.
| William Hill | Betway | Mr Green | |
| Rafael Nadal | 1,73 | 1,66 | 1,75 |
| Novak Djokovic | 5,00 | 5,00 | 5,00 |
| Stefanos Tsitsipas | 5,00 | 5,00 | 5,50 |
| Roger Federer | 51,00 | 51,00 | 51,00 |
Rafael Nadal
Rafael Nadal und die French Open schreiben eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Bei seinem Debüt 2005 gewann der Spanier direkt das Turnier in Paris. Heute stehen für den Dritten der Weltrangliste insgesamt 13 Siege bei 13 Finalteilnahmen zu Buche. Lediglich zwei Partien hat er bei insgesamt 16 gespielten Turnieren verloren, 2009 im Achtelfinale gegen den Schweden Robin Söderling und 2015 im Viertelfinale gegen Novak Djokovic. 2016 sorgte eine Handgelenksverletzung für das vorzeitige Turnieraus des Mallorquiners.
Novak Djokovic
Als Nummer eins der Weltrangliste darf Novak Djokovic in der Aufzählung der Titelaspiranten natürlich nicht fehlen. Fünfmal erreichte er bisher das Finale in Paris. Gewinnen konnte er aber lediglich 2016 gegen Andy Murray. Mit dem Sieg der Australian Open im Februar und reichlich Selbstvertrauen im Gepäck startete der Serbe in bestechender Form in die diesjährige Ausgabe. Außerdem ist der „Djoker“ unter allen aktiven Tennisspieler der einzige, der Nadal bei den French Open schlagen konnte. 2015 fertigte er den Spanier in drei Sätzen ab, musste sich aber später im Finale dem Schweizer Stan Wawrinka geschlagen geben.
Stefanos Tsitsipas
Als Einziger in dieser Aufzählung hat Stefanos Tsitsipas noch keinen Grand-Slam-Sieg vorzuweisen. Der größte Erfolg des jungen Griechen ist der Gewinn der ATP-Finals, der inoffiziellen Tennisweltmeisterschaft. Aber der Stern des 22-Jährigen geht gerade erst auf. Dieses Jahr konnte er bereits die beiden Sandplatz-Turniere in Monte Carlo und Lyon gewinnen und zählt auch deshalb in Paris zum engsten Favoritenkreis. Nach zwei ungefährdeten 3:0-Siegen in den ersten beiden Runden wartet in der dritten Runde mit dem Amerikaner John Insel (31. der Weltrangliste) die erste Bewährungsprobe auf den Weltranglisten-Fünften.
Roger Federer
Für Roger Federer sind die French Open das erste Grand-Slam-Turnier seit den US-Open im Januar 2020. Damals schied er ihm Halbfinale gegen Novak Djokovic aus. Anschließend unterzog er sich zwei Knieoperationen. Im Vorfeld des Turniers in Paris hält der Schweizer die Erwartungen niedrig und spricht nicht vom Turniersieg. Obwohl ihm dies bereits 2009 gelang. Damals schlug er Nadal-Bezwinger Robin Söderling im Finale. In den ersten beiden Runden der diesjährigen Ausgabe konnte der 39-Jährige trotz langer Pause wieder in alter Manier bestechen.
Unsere Prognose für die French Open 2021
Das Schöne am Sport ist ja, dass im Vornherein nie feststeht wer gewinnt. Dennoch wäre alles andere als ein Turniersieg Rafael Nadals eine große Überraschung. Bei einer Quote von über 5,00 lohnt sich unserer Meinung nach aber auch ein Tipp auf Novak Djokovic. Der Erste der Weltrangliste hat immerhin bereits bewiesen, dass er den Spanier bei den French Open besiegen kann.
