Der Linzer Athletik-Sport-Klub hofft in der kommenden Saison die zuletzt enttäuschende Meisterrunde vergessen machen zu können. Es reichte am Ende nur für den vierten Platz in der Tipico Bundesliga. Zu wenig für den Verein. Dazu soll der LASK wieder in ruhigere Gewässer fließen. Nach der sportlichen Enttäuschung zum Ende der Saison und das damit verbundene Aus von Co-Trainer Emanuel Pogatetz und Vizepräsident Jürgen Werner soll in Vergessenheit geraten. Der Fokus des Vereins galt der Vorbereitung auf die neue Saison der Fußball-Bundesliga, in der der LASK wieder sportlich auf sich aufmerksam machen will. Die Vorbereitung schien für Cheftrainer Dominik Thalhammer jedoch keine leichte gewesen zu sein, da wichtige Stammspieler den Verein verlassen haben.
Abgänge – Wen hat der LASK verloren?
Die Vorbereitung begann der Übungsleiter des LASK mit einem Grinsen im Gesicht. Zum Start des Trainingslagers wurden direkt vier Neuzugänge präsentiert. Diese waren zwingend notwendig für den LASK, da mit den beiden Außenbahnspielern Reinhold Ranftl und Johannes Eggestein zwei Stammspieler Österreich verließen und in die deutsche 2. Bundesliga wechselten. Herbe Verluste, die der LASK zu verkraften hat. Bei Eggestein konnte sich Linz auf den Abgang vorbereiten, da er von Werder Bremen lediglich ausgeliehen war. Für Ranftl kassierte der LASK eine Ablöse in Höhe von 650.000€. Eine Summe, die die Qualitäten Ranftls nicht widerspiegelt, da sein Marktwert bei 1,5 Millionen Euro liegt. Aus Sicht von Schalke 04 ein genialer Deal – aus Sicht des LASK sehr bitter.
Dazu kann Dominik Thalhammer nicht länger auf die Dienste von Mads Emil Madsen setzen. Der erst 23-jährige Däne sieht seine sportliche Zukunft nicht in Österreich und wechselt für 1. Mio. € nach Tschechien. Auch er hinterlässt eine Lücke, die gefüllt werden muss. Mit David Schnegg und Dominik Reiter verließen zwei weitere Spieler den Verein. Für den LASK ging es also darum, drei wichtige Spieler adäquat zu ersetzen.
LASK Platzierungen der letzten 10 Jahre
Jahr | Liga | Platzierung |
2021 | Bundesliga | 4. |
2020 | Bundesliga | 4. |
2019 | Bundesliga | 2. |
2018 | Bundesliga | 4. |
2017 | 2. Liga | 1. |
2016 | 2. Liga | 2. |
2015 | 2. Liga | 3. |
2014 | Regionalliga Mitte | 1. |
2013 | Regionalliga Mitte | 1. |
2012 | 2. Liga | 3. |
Zugänge – Wer ersetzt Ranftl und Eggestein?
Der Verein entschied sich, Florian Flecker vom TSV Hartberg zu verpflichten. Er soll die Nachfolge von Ranftl antreten. Der 25-jährige Österreicher war zur Rückrunde der letzten Spielzeit aus Würzburg zu Hartberg gekommen und stand bei allen 14 übrigen Ligaspielen in der Startelf. Dabei schoss er drei Tore und gab eine Vorlage. Eggestein, der die meiste Zeit beim LASK im Sturm agierte, wurde mit Stürmer Christoph Monschein von Austria Wien ersetzt. Er kam letzte Saison auf sieben Scorerpunkte in 24 Spielen. Dazu begrüßt der LASK, nach dem Abgang von Schnegg, einen neuen Linksverteidiger. Der erst 21 Jahre alte Enrique Wild kommt aus der Schweizer Liga. Ebenso schaffte es der Verein den Abgang von Madsen im Mittelfeld zu ersetzten. Mit Stefan Radulovic von Austria Wien kommt ein sehr talentierter Österreicher zum LASK. Dem erst 19-jährige Mittelfeldmann wird großes Vertrauen geschenkt.
Mit Strahinja Kerkez und Yannis Letard fanden dazu zwei neue Innenverteidiger-Talente den Weg nach Linz. Des Weiteren kommen wichtige Spieler zurück. Angesprochen dürfen sich die drei Langzeitverletzten Marko Raguz, Mamoudou Karamoko und Andreas Gruber fühlen. Der LASK hat es auf dem Papier geschafft, alle Abgänge mit individuell starken Fußballern zu ersetzten. Wie die Neuzugänge dann ihre Rolle innerhalb der Saison erfüllen, muss abgewartet werden. Stand jetzt muss man konstatieren, dass der LASK einen hervorragenden Job auf dem Transfermarkt gemacht hat. „Der Kader ist sehr gut, wir sind sehr breit aufgestellt, alle Positionen sind doppelt besetzt. Der LASK ist mit dem Kader fertig“, sagte Trainer Dominik Thalhammer und gab sich glücklich mit seinem Kader für die kommende Spielzeit.
Aufstellung – Wie lässt Thalhammer spielen?
Dominik Thalhammer bevorzugte in den letzter Saison ein flaches 3-4-3 System. Die Abgänge wurden mit Spielern ersetzt, die fähig sind, sich diesem System anzupassen. In der Vorbereitung bestritt der LASK drei Testspiele. Gegen Rasgrad, Kiev und Heidenheim setzte Thalhammer auf sein bewährtes System. Daher können wir den LASK auch in der kommenden Saison in einer 3-4-3 Formation erwarten.
Prognostizierte Aufstellung: LASK vs LASK Alternative
LASK ( 3 – 4 – 3 )
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BalicMonscheinGoiginger
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RennerRadulovicMichorlFlecker
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AndradeFilipovicTrauner
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Schlager
LASK Alternative ( 3 – 4 – 3 )
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PlojerRaguzDrame
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PotzmannMüllerHollandGruber
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BollerKerkezLetard
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Lawal
Saisonziele – Was können wir vom LASK erwarten?
In Sachen Saisonziele gab Trainer Dominik Thalhammer den Reportern im Trainingslager ehrliche Antworten. Der Übungsleiter sagte: „Der LASK war in den letzten Jahren immer in den Top 4, daran soll sich auch nichts ändern. Wir haben uns vorgenommen, dass die Leistung passen muss. Die Fans kommen wieder ins Stadion, ihnen wollen wir das bieten, was den LASK in der vergangenen Jahren ausgezeichnet hat, nämlich hohe Intensität, Zweikämpfe, Dynamik. Es muss unheimlich schwer sein, den LASK zu schlagen“.
Zur letzten Saison gab er ebenfalls Auskunft und fasste die Meisterrunde des LASK folgendermaßen zusammen: „Die Analyse ist relativ leicht zusammengefasst – die Meistergruppe war schlecht. Vielleicht sind wir zu schnell gewisse Entwicklungsschritte gegangen in unserem Spiel. Ich habe das für mich selbstkritisch beleuchtet.“ Mit Andreas Wieland und Rene Gartler bekommt Thalhammer zwei neue Co-Trainer, um am Schluss der kommenden Saison ein sportlich zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Zuzutrauen ist es dem LASK angesichts des breiten Kaders allemal.