RB Salzburg Team-Check: Transfers, Saisonziele & mögliche Startelf

Die neue Saison der Tipico Bundesliga steht vor der Tür und wir haben uns die Mühe gemacht, die besten Vereine der höchsten österreichischen Spielklasse etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Anfangen tun wir mit dem amtierenden Meister RB Salzburg, der sich in der abgelaufenen Spielzeit bereits den achten Titel in Folge gesichert hat.

Die Salzburger werden mit einem komplett veränderten Gesicht in die kommende Saison gehen. Der wichtigste Salzburger tauschte, wie so viele vor ihm, den Verein mit dem deutschen Pendant. Jesse Marsch ging nach zwei Jahren im Amt des Cheftrainers in die deutsche Bundesliga zu RB Leipzig. Dazu mussten mit Daka, Mwepu und Ramalho wichtige Stützen abgegeben werden. Wie so oft muss sich der Verein also neu orientieren. Die Verantwortlichen der Salzburger entschlossen sich für eine mutige Lösung, um den Neuaufbau einzuleiten.

Matthias Jaissle – Der neue Mann an der Seitenlinie

Kritische Stimmen kann er nachvollziehen, sagte Matthias Jaissle im Interview nach seiner Ankunft in Salzburg. Der gerade einmal 33-jährige Deutsche wird mit einem halben Jahr Cheftrainer-Erfahrung der neue starke Mann des Serienmeisters Österreich. Die mutige Trainer-Wahl erinnert ein wenig an den Nagelsmann-Wechsel zum FC Bayern. Der ehemalige Innenverteidiger des VfB Stuttgart und der TSG Hoffenheim coachte zuerst in Bröndby als Co-Trainer unter Alex Zorniger, dann die U18 in Salzburg, ehe er die Nachfolge von Bo Svennson beim FC Liefering antrat. Als Cheftrainer in Liefering, wo er im Schnitt 2,12 Punkte pro Spiel holte, waren es nur 17 Spiele, bis der Anruf von Red Bull kam. Seine Leistung in der zweiten Liga war offenbar stark genug, um die Verantwortlichen des Serienmeisters zu überzeugen. Jaissle werden die kritischen Stimmen im Zweifelsfall gleichgültig sein. Er will seine Chance nutzen. Er betonte, dass es nicht entscheidend ist, ob man jung oder alt sei, sondern welche Qualitäten man besitze. Eine Aussage, die auf die gesamte Strategie RB Salzburgs zutrifft. Der Fokus liegt auf Talenten – und diese Ausrichtung wird nun auch auf den Posten des Trainers übertragen.

Transfers – Schmerzhafte Abgänge und viele neue Talente

Junior Adamu, Philipp Köhn, Jérôme Onguéné und Kilian Ludewig kehren allesamt von ihren Leihstationen zurück. Vom Partnerverein und der alten Heimat Liefering beförderte der neue Trainer zudem die Talente Mamady Diambou (18), Daouda Guindo (18), Maurits Kjærgaard (17), Bryan Okoh (18) und Benjamin Šeško (18). Vor allem auf Šeško setzen viele Salzburger große Stücke. Die Talente sind ebenso mit Trainingslager. Dazu wurde Bernardo, der letzte Saison per Leihe in Salzburg spielte, fest verpflichtet. Neu im Team ist außerdem Kamil Piatkowski. Der 21-jährige Pole soll Andre Ramalho in der Innenverteidigung ersetzen. Piatkowski kommt aus Rakow und kostete 5 Millionen Euro Ablöse. Neu an Bord ist auch Nicolás Capaldo. Der 22-jährige Argentinier kam für 4,5 Millionen Euro von den Boca Juniors. Er soll die Lücke im zentralen Mittelfeld füllen, die Enock Mwepu nach seinem Wechsel zu Brighton & Hove Albion hinterlassen hat. Schmerzlich vermissen wird Salzburg aller Voraussicht nach Stürmer Patson Daka, der ebenso in die Premier League gewechselt ist. Leicester City ließ sich seine Dienste 30 Millionen Euro kosten. Zudem fällt mit Sekou Koita ein weiterer gelernter Stürmer aufgrund eines Kreuzbandrisses für rund sechs Monate aus. Auf dieser Position könnten die Salzburger deshalb durchaus nochmal auf dem Transfermarkt aktiv werden.

Mögliche Startelf – Wer vertritt Daka?

Anhand der bisherigen Testspiele in der Saisonvorbereitung gegen Rakow, Monaco, Piräus und Streda lässt sich ein einheitliches Spielsystem erkennen, das Jaissle spielen lässt. Es ist ein 4-1-2-1-2 System, im Stile einer engen Raute. Dazu kann man durchaus eine Prognose aufstellen, wie die neue Startelf von Salzburg aussehen könnte. Im nachfolgenden Element haben wir eine mögliche A-Elf und eine mögliche B-Elf des Serienmeisters zusammengebastelt.

Saisonziel – Das Double verteidigen

RB Salzburg ist das Maß aller Dinge in Österreich. Die Salzburger gewannen nun schon achtmal in Folge die Bundesliga. Der Pokal und die Meisterschaft sollten trotz der radikalen Verjüngungskur zum Ende der Saison in der Vitrine stehen. Im Trainingslager bei Kaiserwetter in Taxham gab der neue Trainer Auskunft darüber, wie die Ziele der kommenden Spielzeit sich genau gestalten. „Wir haben die große Herausforderung, das trotz des großen Umbruchs zu erreichen. Neben dem Gewinn des Meistertitels und des ÖFB-Pokals will Salzburg zum dritten Mal in Folge in die Champions League einziehen. Das ist nach wie vor unser Ziel.“

Ausblick – Wie weit ist diese junge Mannschaft?

RB Salzburg muss sich trotz des Status als Serienmeisters in dieser Saison neu beweisen. Es ist mit 22,7 Jahren im Durchschnitt eine unglaublich junge Mannschaft, die von Talent nur so strotzt. Hungrig und offensiv wird es auf dem Platz zugehen. Spannend wird zusehen sein, was Jaissle als Plan B bieten kann, wenn es nicht laufen sollte. Ist er dem Druck bereits gewachsen oder fehlt ihm die Erfahrung? Dazu wird RB erneut in der Champions League spielen. Was man einer so jungen Mannschaft in der Königsklasse zutrauen darf, bleibt abzuwarten. In jedem Fall steht der Serienmeister vor einem spannenden Jahr, das vermutlich etwas schwieriger werden wird, als es die letzten Spielzeiten gewesen sind.

RB Salzburg wird österreichischer Meister

1,20-Quote bei Tipico

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